Israelische Raketenabwehr 
für Deutschland? 

Berlin, 28. März 2022. Am 18. März 2008 bezeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Knesset in Jerusalems Israels Sicherheit als Teil der deutschen Staatsraison.

Am 28. März 2022 reiste die FDP-Politikerin Strack-Zimmermann als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses nach Tel Aviv, um die mögliche Anschaffung eines israelischen Abwehrsystems gegen hochfliegende Langstreckenraketen zu prüfen.

Mit „Arrow 3” (eiserne Kugel) wird die Ampel-Koalition das Bundesgebiet gegen unbemannte Flugkörper möglicherweise mit einer bewährten Technologie aus einem Land schützen, dessen Existenzsicherung grundsätzlich ein mehrfach beschworenes Gebot der Regierung in Berlin ist.

Das eine ist theoretische Politik, das andere praktische Realität!

Denn während die Bundeswehr ihr militärisches Potential in den letzten 20 Jahren immer weiter schwächte, hat das kleine Israel großartige Innovationen geschaffen. Seine vielseitigen Hi-Tec-Systeme sind inzwischen weltweit in unterschiedlichen Branchen sehr gefragt.

Was den letzten fünf Verteidigungsministern hierzulande entweder verborgen blieb oder als nicht vorrangig erschien, musste erst Putins brutaler Krieg gegen die Ukraine ans öffentliche Tageslicht bringen. Nämlich die dringende Notwendigkeit, eine erschlaffte Bundeswehr mit rund 100 Milliarden Euro zu einer zeitgerechten Armee zu stärken. Die Erkenntnis zu dieser Investition erfolgt allerdings viel zu spät. Die geplante Modernisierung der veralteten Bundeswehr beansprucht nämlich noch einige Jahre.

Ich meine: Wenn israelische Entwicklungen zum Schutz Europas beitragen können, sollte die Staaten-Union dann aber auch ihre Nahostpolitik neu ausrichten. Dazu gehört grundsätzlich eine klare Position gegenüber Organisationen wie BDS (Boycott, Divestment and Sanctions), die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren möchte. Auch das wäre eine Frage der Staatsraison.

 

 

 

Apropos Nahost-Politik

© 2024 Michel Rodzynek. Alle Rechte vorbehalten. 

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