Deutschland 2024:
Staat der Widersprüche
Hamburg, 24. Juli 2024. Einerseits erlauben die Behörden seit dem Hamas-Überfall im Oktober 2023 landesweit sogenannte Palästina-Camps, in denen hasserfüllt gegen das Existenzrecht Israels öffentlich (!) demonstriert wird. Andererseits verbietet das ZDF ihrer Moderatorin Andrea Kiesel einen kleinen Halsketten-Anhänger in der Kontur ihrer Wahlheimat Israel zu tragen. So ein politisches Statement gehöre nach Ansicht der TV-Macher nicht auf den Bildschirm. Das ist Deutschland 2024. Ein Staat der Widersprüche, der seine angebliche Bekenntnis zu Israel immer wieder als Staatsraison beteuert, aber in Wirklichkeit den neuzeitlichen Hass auf Juden und Israel nahezu macht- und tatenlos zulässt.
Die Diskussion um das aktuell empörende Schmuckstück einer Fernsehfrau, die seit Jahren mit ihrem Lebensgefährten in Tel Aviv lebt und sich zum Judentum bekennt, dürfte nicht nur für Empörung in sozialen Medien sorgen. Sie ist zugleich ein erschreckendes Beispiel für die einäugige Gesinnung eines Fernsehsenders, dessen Werbung („mit dem Zweiten sieht man besser”) lediglich ein mitleidvolles Kopfschütteln verdient.